Taschengeld aufbessern

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Taschengeld aufbessernVon uns Deutschen wird ja gerne behauptet, dass wir alles und jedes sehr gerne in eine Norm oder eine Vorschrift einpassen. Manchmal kann das sogar richtig praktisch sein. Zum Beispiel wenn du deine Eltern von einer Erhöhung des Taschengeldes überzeugen willst.

Denn es gibt sie tatsächlich, die „Taschengeld-Tabelle“!!! Jedes Jahr wird sie aktuell von den Jugendämtern der Städte herausgegeben. Und Beste gleich vorne weg: Die jährliche Steigerungsrate für dich und deine Altersgenossen war in den letzten Jahren immer deutlich höher als die Inflationsrate.

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Die „Taschengeld-Tabelle“ im Einzelnen

Klar, dass die Höhe des Taschengeldes auch von deinem Alter abhängt. Ganz wichtig ist allerdings auch der Zeitraum, für den eure Eltern die privaten Sümmchen regelmäßig rausrücken. Mit zehn Jahren solltest du nämlich alt genug sein, um mit deinen Euros schon für einen ganzen Monat planen zu können.

Alter/Jahre Betrag in €
Unter 6 Jahre 0,50 Euro/Woche
6-7 Jahre 1,50-2,00 Euro/Woche
8-9 Jahre 2,00-3,00 Euro/Woche
10-11 Jahre 13,00-16,00 Euro/Monat
12-13 Jahre 20,00-22,00 Euro/Monat
14-15 Jahre 25,00-30,00 Euro/Monat
16-17 Jahre 35,00-45,00 Euro/Monat
18 Jahre 70,00 Euro /Monat

Achtung!

Notwendige Kleidung oder Schulausrüstungen sollten nicht vom Taschengeld bestritten werden. Das solltet ihr euren Eltern klipp und klar zu verstehen geben. Taschengeld ist für die schönen Dinge des Lebens gedacht – Kino, Comics oder die Treffen in der Burgerbude.

Alles wirklich Notwendige sollten deine Eltern vom Haushaltsgeld selbst bestreiten. Aber das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Wenn nicht, haltet ihnen doch einfach unseren Artikel von Fixverdient.de unter die Nase.

Taschengeldverhandlungen richtig vorbereiten

Im Prinzip ist es mit dem Taschengeld so, wie später im richtigen Berufsleben. Einfach mal zu sagen „Hey Chef (Papa, Mama) ich brauch mehr Geld“ zieht meistens nicht so besonders. So solltet ihr schon Gründe parat haben. Ein Gespräch über eine Erhöhung der monatlichen Zahlungen muss also gut vorbereitet sein.

Mit diesen Argumenten steigen eure Verhandlungschancen

Tipp!
Und da wir gerade bei den Formalitäten sind. Wusstest du, dass es in Deutschland den „Taschengeldparagraphen“ (§ 110 BGB) gibt. Leider steht da nicht drin, dass Eltern ihren Sprösslingen Taschengeld zahlen müssen. Dafür aber ist darin festgehalten, dass ihr mit den Zahlungen eurer Eltern kleine Finanzgeschäfte machen dürft. Aber: Geht´s um richtig große Summen, brauchst du die Einwilligung deiner Eltern.

Liegt euer regelmäßiger Monatssatz unter dem der „Taschengeld-Tabelle“, ist das natürlich eine ganz glänzende Argumentationsbasis.

Rücken eure Eltern das nur sporadisch oder nach guter Laune raus, kommt ihnen doch mal mit dem „Erziehungsaspekt“. Denn nur wenn das Taschengeld regelmäßig gezahlt wird, lernt ihr schließlich, wie ihr das Geld auch später richtig einteilt.

Bietet doch einfach die Erledigung von ein paar einfachen Aufgaben im Haushalt an, um wöchentlich etwas mehr herauszuschlagen. Bist du in en eigenen vier Wänden ohnehin schon recht fleißig, ist das auch ein unschlagbares Argument, um ein paar Euro mehr herauszuholen.

Auch Eltern sollten Spielregeln beachten

Wenn bei dir eine Mathearbeit so richtig daneben gegangen ist, sollte das kein Grund sein, um dein Taschengeld zu kürzen. Kommen die Eltern damit an, argumentierst du am besten wieder mit dem Erziehungsgedanken. Denn, so paradox das klingt, Taschengeld sollte kein Erziehungsmittel sein.

Es darf weder als Bestrafung gestrichen und sollte leider auch nicht als Belohnung kurzfristig erhöht werden. Taschengeld ist euer Einkommen. Und nur wenn das verlässlich und regelmäßig kommt, lernt ihr fürs Leben richtig zu haushalten. Auch diese Weisheit ist natürlich nur als Argumentationshilfe gedacht, wenn die eure Eltern wieder mal rumzicken.


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