Nun gut, wir leben nicht in Istanbul, wo fast alle Gegenstände des täglichen Bedarfs erst nach zähen Verhandlungen über die Ladentheke gehen. Aber unser türkischer Basar auf dem nebenher viel Geld im Internet verdient wird, befindet sich direkt im heimischen Wohnzimmer, in der kleinen Schiebtischecke oder sogar auf der Parkbank – eben überall dort, wo ein Computer Zugriff aufs Internet hat.
Die Online-Auktionsplattform eBay bietet vielfältige Möglichkeiten, nebenher Geld zu verdienen. Die einfachste Möglichkeit ist sicher, regelmäßig all’ die Dinge einzustellen, die sowieso schon lange rumliegen: Schuhe vom Vorjahr, ausgelesene Bücher, nicht mehr passende Kinderkleidung und so weiter. Reichtum wird damit natürlich (noch) nicht angehäuft.
Erfahrungen sammeln, heißt die Devise bei dieser Einstiegstätigkeit. Aber dieser Auktionen kennt ja eh jedes Kind. Damit es ein richtiger lohnenswerter Nebenjob wird, muss größer gedacht werden.
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Gebrauchtwarenhändler für Fremde
Ein einfacher Einstieg ins professionelle Handeln ist der Verkauf von Flohmarktartikel im Auftrag Anderer. Die Verdienstmöglichkeiten bei diesem Handel auf Provisionsbasis sind nicht richtig toll, dafür ist das Risiko begrenzt. Im Zweifelsfall bleibt der eigentliche Besitzer auf seinen Artikeln hocken. Der Händler lernt aber in dieser Phase, welche Artikel besser und welche schlechter laufen, wie viel Aufwand das Verkaufen bedeutet – und kann auf dieser Basis seine Verkaufsaktivitäten locker ausdehnen.
Eine andere Möglichkeit heißt: Das Hobby zum Nebenberuf machen! Beispiel: Der Ankauf von Briefmarken oder Schallplatten dient nicht nur zur Ergänzung der eigenen Sammlung. Der nicht benötigte Rest wird gegen Aufpreis an andere Sammler weiterverkauft. Wer diesen Schritt geht, solltest bereits einige Handelserfahrung gesammelt haben und in dem „Hobby“ wirklich fit sein. Sonst besteht die Gefahr, überteuerte Ankäufe nur mit massiven Verlusten wieder loszuwerden.
Neuware bei eBay verkaufen – Powerseller als Nebenjob
du gegenüber dem niedergelassenen Handel den Vorteil hast, dass du dir teure Geschäftsräume sparen kannst. Diesen Kostenvorteil kannst du an deine Kunden weitergeben – und trotzdem satte Gewinne einstreichen.
Natürlich wird bei eBay auch mit Neuware gehandelt. Am besten eignet sich dafür eine Marktnische, in der sich noch wenig Anbieter tummeln. Weil die aber immer seltener werden, geht auch ein Marktsegment, das gerade stark am Wachsen ist. Dafür sind natürlich ein gutes Gespür für neueste Trends und eine gewisse Risikobereitschaft nötig.
Den größten finanziellen Erfolg versprechen Produkte, bei denen die Handelsspanne – also die Differenz zwischen Einkaufs- und Verkaufspreis – besonders eklatant ist. Das ist beispielsweise bei Schuhen und Textilien der Fall. Viele Powerseller kaufen Ware im asiatischen Raum und vertreiben sie hier zum Vielfachen des Einkaufspreises.
Den Aufwand von eBay Verkäufen nicht unterschätzen
Allerdings darf der Aufwand für solche Aktivitäten nicht übersehen werden. Gerade beim Handel mit Gebrauchtgegenständen muss die Ware beim Anbieter gesichtet, ausgewählt und abtransportiert werden. Dafür benötigt es neben Zeit auch ein großes Fahrzeug. Anschließend müssen die Artikel fotografiert und ins Netz gestellt werden. Weitere Aufgaben: Käuferfragen beantworten und ganz zum Schluss Zahlungseingänge überwachen, die Waren verpacken und verschicken.
Ab einem gewissen Handelsvolumen können die Geschäfte auch nicht mehr in der eigenen Wohnung abgewickelt werden. Denn nicht nur die Nachbarn protestieren, wenn ständig Gegenstände durchs Treppenhaus transportiert werden. Ärger mit dem Vermieter ist programmiert, weil der eine gewerbliche Nutzung seiner Wohnung nicht dulden muss. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, eigene Lagerräume anzumieten – es sei denn, ein Logistik-Dienstleister mit Lagerung und Versand kommt hinzu.
Achtung!
Egal wie hoch (oder niedrig) dein Gewinn als Verkäufer ist: Umsatzsteuererklärungen musst du auf jeden Fall abgeben! Und: Wer Ware professionell im Internet verkauft, muss das gemäß den Hinweispflichten auf der Seite deutlich kennzeichnen.
Wichtige Regelungen zur „lieben“ Steuer
eBay-Verkäufer müssen ein Gewerbe anmelden. Das kostet je nach Gemeinde zwischen 20 und 60 Euro. Außerdem müssen Einnahmen und Ausgaben ordentlich verbucht und Steuererklärungen immer rechtzeitig eingereicht werden. Sonst droht Ärger mit dem Finanzamt. Sehr wahrscheinlich fließt der Gewinn aus den Verkäufen dann wohl in die Berechnung der Einkommenssteuer ein.
Wer von der Umsatzsteuerpflicht befreit werden will, muss die „Kleinunternehmer-Regelung“ in Anspruch nehmen. Dafür reicht es, im „Fragebogen zur steuerlichen Erfassung“ das entsprechende Kästchen anzukreuzen. Dieser Bogen landet nach der Gewerbeanmeldung automatisch im eigenen Postkasten.