Vorstellungsgespräch

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VorstellungsgesprächSven ist Student, und er ist, nun ja, ein wenig unkonventionell. Am liebsten trägt er Turnschuhe, Schlabberjeans und Achselshirts. Auf seine Tattoos und Piercings ist er mächtig stolz. Da er chronisch blank ist, sucht er mal wieder einen Job.

Logisch, dass er zu dem Vorstellungsgespräch in seinen Lieblingsklamotten geht. Damit fühlt er sich am wohlsten. Und das ist auch wichtig bei so einem Gespräch, findet Sven. Außerdem ist das ja auch nur ein Kopierjob in einer Anwaltskanzlei.

Was glaubst du: Hat Sven den Nebenjob bekommen? Noch interessanter ist aber die Frage: Warum glaubst du das? Bist du vielleicht in die gleiche Falle getappt wie viele Personalchefs? Oder siehst du die Sache etwas realistischer?

Egal, ob du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, oder ob du dich direkt vor Ort für einen Nebenjob bewirbst: Dein Auftreten entscheidet oft darüber, wie das Gespräch verläuft. Tatsächlich sind sogar bereits die ersten Sekunden ausschlaggebend – der berühmte erste Eindruck.

Sven hat mit seinem Erscheinungsbild und seinem Auftreten tatsächlich Eindruck gemacht. Noch schlimmer: Er hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und der war leider nicht so gut.

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Rund um deine Bewerbung

Kleider machen (Neben)Jobs

Wusstest du, dass…
…du dir für 100 bis 200 Euro eine professionelle Stilberatung angedeihen lassen kannst? Damit wirst du nicht nur im Vorstellungsgespräch eine gute Figur machen, sondern auch im gesamten Alltags- und Berufsleben.

Dabei hat Sven ein für solche Situationen typisches Dilemma auf seine Art gelöst: Verbiege ich mich, und ziehe ich Schlips und Kragen an für das Gespräch, obwohl ich gar nicht der Typ dafür bin? Oder bleibe ich meiner Linie treu?

Dieses Problem musst du in einer entsprechenden Situation für dich selbst lösen, wenn es sich dir stellt. Oder du vermeidest das Problem, indem du dich für solche Nebenjobs erst gar nicht bewirbst.

Eine Alternative, die dir eine Menge Pluspunkte einbringen kann: Du thematisiert das Problem im Gespräch. Du könntest zum Beispiel im Anzug erscheinen und sagen, dass du dich darin ein wenig unwohl fühlst, weil du normalerweise andere Kleidung bevorzugst. Deine Anspannung wird der Personalchef dir ohnehin anmerken.

Vorstellungsgespräch Kleidung

Welche Kleidung sollte ich beim Vorstellungsgespräch tragen?

Vielleicht wird er dir sogar einen Kompromiss anbieten, etwa „legere Kleidung ja, aber keine ausgefransten, zerschnittenen Jeans“ oder „Jeans nur am Casual Friday, und dann auch nur ohne Kundenkontakt“ oder „kurzärmelige Sommerbluse ja, Spaghettiträger und Bauchfrei-Top nein“.

Generell lautet die Empfehlung aber: Angemessene Kleidung. Lass dich eventuell von jemandem beraten, etwa von einem „Insider“ aus der Firma selbst, aus dem Bekanntenkreis oder aus einem Internetforum. In einem Bekleidungsfachgeschäft wird man dir auch Tipps geben können. Es besteht aber auch die Gefahr, dass sie dir was aufschwatzen.

In vielen Städten gibt es auch Stilberater. Eine professionelle und ausführliche Stilberatung kostet etwa 150 bis 200 Euro (davon profitierst du aber dann auch sehr lange). Ein paar Tipps für ein Vorstellungsgespräch kannst du aber vielleicht auch umsonst bekommen. In manchen Firmen und Branchen gibt es einen Kleiderkodex, den du unbedingt einhalten solltest. Würdest du in Badeshorts bei einer Bank vorsprechen?

Es gibt aber auch andere NoGos, über die ein Bewerber vielleicht gar nicht weiter nachdenkt. Politische Parolen auf der Jacke, witzige Sprüche auf dem T-Shirt und Buttons etwa. Oder Schuhe ohne Socken. Oder eine Laufmasche im Nylonstrumpf.

Achtung Kleider-Kodex!

In verschiedenen Branchen und Bereichen gibt es einen offenen oder verdeckten Dresscode. Wenn du beim Vorstellungsgespräch in einem solchen Unternehmen im falschen Dress erscheinst, bist du sofort out. Erkundige dich also vorher genau, was in der Branche oder dem Unternehmen angesagt ist. Es gibt sogar Unternehmen, die die Farbe der Unterwäsche vorschreiben…

Bist du (selbst)sicher?

Selbstsicheres Auftreten kann beim Vorstellungsgespräch nicht schaden, allzu forsch solltest du jedoch nicht sein. Nervosität gehört bei einem solchen Anlass sicher dazu. Wenn es dir aber generell schwerfällt, selbstsicher aufzutreten, kann dir vielleicht ein entsprechendes Training weiterhelfen.

Kreativ suchen statt unkreativ warten

Bleibt noch die wichtigste Frage: Wie und wo finde ich Nebenjobs?

Die wenigsten Angebote kommen von selbst. Zumindest gilt das für die Anfangszeit. Wenn du beispielsweise schon ein paar Mal als Gassigeher mit Hunden unterwegs warst, rufen dich irgendwann auch neue Kunden an.

Auch von den Ämtern kannst du hier eher weniger erwarten. Erstens setzt man hier auf Eigeninitiative. Zweitens werden viele Nebenjob-Angebote dem Arbeitsamt auch gar nicht erst gemeldet.

Normalerweise musst du selber losziehen und den Markt sondieren. Die Bandbreite der Möglichkeiten ist riesig:

  • Internet (Google, Jobbörsen, Internetseiten der Firmen)
  • Orte, an denen entsprechende Nebenjobs ausgeübt werden
  • Zeitarbeitsfirmen
  • Menschen aus dem persönlichen Umfeld bei der Suche einbinden
  • Zeitungsannoncen
  • Pinnwände (Uni, Geschäfte)
  • Selber Anzeigen aufgeben

Und sobald du etwas Passendes gefunden hast, bewirbst du dich schriftlich und hoffst auf eine Einladung. Je nach Job und Arbeitgeber kannst du vielleicht auch gleich einen Vorstellungstermin vereinbaren.


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