In diesem Beitrag findest du:
–> Gründe für eine berufliche Weiterbildung
–> Welche Rechte dir als Arbeitnehmer bezüglich Weiterbildung zustehen
–> Wie du bei der Weiterbildung sparen kannst und Fördergelder erhältst
Wer sich weiterbilden möchte, sollte die Möglichkeiten einer Finanzierung kennen. Die meisten Arbeitgeber haben bereits Lösungen gefunden, den Mitarbeitern diese Chance zu gewähren. Wenn du jedoch keinen so spendablen Arbeitgeber hast, kann diese Finanzierungen nutzen.
Warum du dich beruflich weiterbilden solltest – die Gründe für eine Fortbildung
Wer beruflich weiterkommen möchte, muss sich bilden. Diese Aussage kennst du mit Sicherheit. Man lernt nie aus! Stimmt das wirklich? Durchaus, denn nur so hast du die Chance auf eine erfolgreiche Karriere. Doch warum sollte man sich beruflich weiterbilden? Mit jeder Weiterbildung verbessern sich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt und im Unternehmen. Außerdem kannst du durch eine berufliche Weiterbildung deinen Verdienst verbessern und gleichzeitig das eigene Selbstbewusstsein stärken.
Laut diverser Umfragen gaben 80 Prozent der Menschen an, sich mit Weiterbildungen kompetenter und sicherer in ihrem Job zu fühlen. Immerhin 45 Prozent konnten direkt nach Abschluss der Ausbildung in eine höhere Position aufsteigen, weil sie sich zusätzlich weitergebildet haben. Darüber hinaus besteht im Berufsleben immer die Möglichkeit, sich zu spezialisieren oder bestehende Kompetenzfelder zu erweitern. Dadurch steigen die finanziellen Möglichkeiten! Eine berufliche Weiterbildung kann also die Tore zu einem besseren Berufsleben öffnen. Wer unzufrieden mit dem aktuellen beruflichen Werdegang ist, kann durch eine Weiterbildung unter anderem die Chance auf ein neues Berufsfeld nutzen. Und das oftmals im gleichen Unternehmen.
Durch eine Weiterbildung kannst du außerdem der Arbeitslosigkeit entgegenwirken. So sicher der Job auch erscheinen mag, vor Arbeitslosigkeit ist heutzutage niemand sicher. Wer eine unfreiwillige Pause einlegen muss und den Weg zurück ins Berufsleben finden möchte, kommt um eine Weiterbildung nicht herum. Denn die Welt dreht sich so schnell, dass einmal erworbenes Wissen schnell veraltet oder zumindest nicht mehr ausreicht. Weiterbildungsmöglichkeiten kannst du viele finden und auch Finanzierungen sind oftmals ausreichend vorhanden. Es kann also nützlich sein, die Arbeitslosigkeit oder der Elternzeit für die Weiterbildungen zu nutzen. Dazu stehen online und offline Medien zur Verfügung.
Die Kosten einer Weiterbildung
Weiterbildungen sind nicht billig. Als Beispiel können für einen mehrtägigen Sprachkurs mehrere Hundert Euro anfallen. Viele Arbeitnehmer schrecken bei den Preisen, die durchaus den vierstelligen Bereich erreichen können, zurück. Auf die Weiterbildungschancen musst du aber nicht verzichten. Es gibt immer Möglichkeiten einer Finanzierung.
Unternehmen und auch Bund und Länder finanzieren Weiterbildungen auf verschiedenen Ebenen. Ein Stichwort ist das Qualifizierungschancengesetz. Dieses unterstützt Unternehmen indem der Bund Kosten übernimmt, wenn der Arbeitnehmer sich beruflich weiterbildet. Viele Unternehmen unterstützen daher das Engagement ihrer Mitarbeiter und gewähren Bildungsurlaub oder fördern die Weiterbildung auf individueller Basis. Es lohnt sich, den Wunsch nach einer Weiterbildung im Unternehmen anzusprechen. Das Recht auf eine Sondergenehmigung für Berufsbildung, Allgemeinbildung besteht in allen Bundesländern außer Bayern und Sachsen. Je nach Bundesland können es bis zu fünf bezahlte Arbeitstage sein. Allerdings wird dieses Recht derzeit nur von ein bis zwei Prozent der Arbeitnehmer wahrgenommen.
Aber auch als Arbeitnehmer kannst du dir Kosten einsparen, denn die Weiterbildungen sind durch die Steuererklärung absetzbar.
Diese Tipps könnten dich auch interessieren:
Welche Förderungen übernimmt der Staat?
–> Wenn es kein Geld vom Arbeitnehmer gibt oder es nicht reicht, gibt es Fördermöglichkeiten, damit trotzdem an der Weiterbildung teilgenommen werden kann. Nachfolgend werden einige Möglichkeiten aufgezeigt, die bei einer Weiterbildung zur Finanzierung infrage kommen:
–> Bildungsprämie: Mit der Bildungsprämie unterstützt das Bildungsministerium Menschen, deren steuerpflichtiges Einkommen weniger als 20.000 Euro pro Jahr beträgt. Dazu müssen sich Interessenten vorher beraten lassen und dürfen nur Kurse bei einem anerkannten Anbieter absolvieren.
–> Aufstiegs-BAföG: Das Meister-BAföG steht jedem zu, wer sich zum Meister, Betriebswirt oder Techniker ausbilden lassen will. Insgesamt werden mehr als 700 Weiterbildungsabschlüsse gefördert. Interessenten müssen lediglich die Zulassungsvoraussetzungen für die entsprechende Prüfung bzw. Vorqualifikation für die Weiterbildung an der angestrebten Fachhochschule erfüllen. Man ist nicht teilnahmeberechtigt, wenn bereits ein Master-Abschluss oder einen gleichwertigen Abschluss vorliegt.
–> Bildungsgutschein: Mit dem Bildungsgutschein fördert die Bundesagentur für Arbeit die Weiterbildung von Arbeitnehmern, Arbeitslosen und Wiedereinsteigern. Das Geld wird aber nur ausgezahlt, wenn die Arbeitsagentur es für notwendig hält. Gefördert werden nur von der Agentur für Arbeit anerkannte Studiengänge. Ob du Anspruch auf einen Bildungsgutschein besitzt, sollte in einem Beratungsgespräch vor Ort geklärt werden.
Hinweis: Der Bildungsgutschein ist eine der Förderungsmöglichkeiten die in Deutschland vielfach angewendet wird. Bedenken musst du außerdem, dass es je nach Bundesland verschiedene Förderungen gibt
–> Weiterbildungsstipendium: Das gibt es, wenn du eine abgeschlossene Berufsausbildung und das 25. Lebensjahr noch nicht überschritten hast. Besondere Leistungen in Ausbildung oder Beruf sollten vorhanden sein. Dann kannst du bis zu drei Jahre lang eine zusätzliche Fachausbildung mit einem ergänzenden Ausbildungszuschuss finanzieren. Dies dient dazu, neue berufliche Möglichkeiten bis hin zur Selbstständigkeit zu entdecken.
Wie kann man selbst Förderungen und Finanzierungen für die Weiterbildung finden?
Es gibt Möglichkeiten, eine Finanzierung auch außerhalb des Arbeitgebers oder der Bund und Länder zu suchen. Hier einige Beispiele dazu:
–> Bank- und Fondssparpläne: Ein Banksparplan ist eine vergütete Geldanlage, die zu einer sukzessiven Kapitalerhöhung führt. Du kannst monatlich oder quartalsweise einen bestimmten Betrag in den Sparplan einzahlen. Die Verzinsung erfolgt wahlweise variabel oder als Festzins für einen bestimmten Zeitraum. Zusätzlich können Anleger Bonuszins kassieren. Hier ist es wichtig, die Angebote der Banken zu vergleichen, um zu wissen, ob es angeboten wird und zu welchen Konditionen. Der Banksparplan gilt im Vergleich zum Fondssparplan als die sicherste Sparmaßnahme.
–> Capital Building Benefits: Mit den Capital Building Benefits, kurz BV, beginnen viele Menschen ihre Berufsausbildung nach der Schule. Sie kann aber auch zu einem späteren Zeitpunkt abgeschlossen werden. Dies sind einige Sparverträge, die vom Staat subventioniert werden. In der Regel leistet der Arbeitgeber einen Beitrag in Form einer Sparzulage. Die Höhe der Geldleistung richtet sich nach Tarifverträgen, Betriebsvereinbarungen oder Arbeitsverträgen. Der maximale Pflichtbeitrag für den Arbeitgeber beträgt höchstens 40 Euro pro Monat. Unternehmensvereinbarungen über höhere VL-Anteile können individuell geregelt werden. Als vermögenswirksame Leistungen stehen Bausparverträge und Firmensparpläne zur Verfügung. Beim Bausparen werden jährlich maximal 470 Euro mit neun Prozent gefördert. Voraussetzung ist, dass das zu versteuernde Einkommen bei einem Einzelbeitrag 17.900 Euro und bei einem gemeinsamen Beitrag 35.800 Euro nicht übersteigt. Bei Unternehmenssparungen können beispielsweise Aktienfonds oder Mitarbeiterbeteiligungen als vermögenswirksame Leistungen dienen. Der Zuschuss beträgt 20 % bei einer maximalen VL von 400 Euro pro Jahr. In diesem Fall liegen die Grenzen des zu versteuernden Einkommens bei 20.000 Euro für alleinstehende Steuerzahler und 40.000 Euro für gemeinsam veranlagte Steuerzahler.
Ein Beitrag von Queen Yvy. Willst du weitere Artikel der Queen? Dann klicke auf das Foto.