Wieso den vollen Preis bezahlen, wenn es dasselbe Produkt schon für die Hälfte oder sogar noch billiger gibt? Zwei Hauptgerichte im Restaurant zum Preis von einem, der Wochenendtrip mit Spezialarrangement 60% billiger, eine Stadtrundfahrt in Berlin für 10 statt für 20 Euro, Fensterputzer mit unglaublichem Rabatt, das edle Abendkleid zum halben Kurs – es gibt nahezu nichts, wofür es keinen Preisnachlass gibt. Coupons und Gutscheine machen es möglich.
Es ist eine typische Win-win-Situation, ja eigentlich sogar eine dreifache Win-Konstellation. Der Kunde spart einen mächtigen Batzen, das Dienstleistungsunternehmen hat Arbeit und erhält Publicity und der Vermittler solcher Coupon-Deals kassiert auch noch ordentlich ab. Aber eigentlich geht es ja hier um den Kunden, der richtig sparen soll. Wie das für ihn funktioniert, soll an den zwei führenden Geschäftsmodellen erklärt werden.
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Weitere Informationen zum Geld sparen im Alltag
Coupons der kostenlose Weg, um zu sparen
Diese Internetanbieter stellen fast jeden Tag einen neuen „Deal“ ins Netz. Dabei werden unterschiedliche Angebote gemacht. Zum einen sind die Sparaktionen auf die direkte regionale Umgebung des Suchenden ausgerichtet. Lokale der eigenen Stadt, Dienstleister aus Region, Fitness-Center im näheren Umkreis bieten ihre Dienste dabei mit Abschlägen von bis 70% an. Dieser Deal muss innerhalb einer relativ kurzen Frist, häufig innerhalb von 24 Stunden, abgeschlossen werden.
Der Kunde zahlt den reduzierten Betrag sofort und erhält für das Angebot einen Bon. Eingelöst kann dieser erworbene Gutschein dann in einem vorher genannten begrenzten Zeitraum. Fair, und eigentlich dem Verbrauchergesetz entsprechend, ist ein Zeitraum von mindestens einem Jahr.
Und schon kostet der Cocktail in der neuen angesagten Bar nur noch die Hälfte, die Massage beim Thai um die Ecke 15 statt 34 Euro.
Verbraucherschützer warnen
Die Angebote genau prüfen! Teilweise sind die Deals an stark einschränkende Bedingungen geknüpft. Beispiele: Zu günstigen Hotelaufenthalten muss (teure?) Verpflegung zugebucht werden, beliebte Zeiträume sind ausgeschlossen, Einlösefristen sind zu kurz, in Restaurants gibt es Spezialgerichte, die auf keiner Speisekarte stehen und deren Preise deshalb nicht vergleichbar sind.
Neben diesen regionalen Coupons gibt es auch Gutscheine für Reisen in alle Winkel dieser Erde oder Angebote von Internethändlern. Dabei funktioniert das Prinzip genauso, wie oben beschrieben. Jeden Tag verschicken die Anbieter per Mail neue Angebote. Damit ist gewährleistet, dass kein Deal verpasst wird. Auf die Dauer kann das aber auch nervig werden. Das Mail-Abo lässt sich aber ganz leicht und schnell auf den Seiten der Anbieter wieder canceln. Und bei allen Angeboten gilt in der Regel: mindestens 50% schlau gespart!
In den großen Städten wie Berlin, Hamburg oder München gibt es regionale Dealer.
Größe und Bekanntheit eines Unternehmens stehen aber nicht immer für Qualität. Viele “Deals” sind grenzwertig.
Sparen mit dem Gutscheinbuch
Das Gutscheinbuch ist der Klassiker unter den Sparcoupons. Es ist wesentlich länger am Markt als die oben beschriebenen Varianten und wurde in vielen Städten bereits von anderen Anbietern mehr oder weniger erfolgreich kopiert. Ursprünglich gab es die Vergünstigungen nur in Restaurants. Stichwort: zwei Gerichte zum Preis von einem. Inzwischen ist aber auch eine Vielzahl von Freizeit-, Wellness und Shoppingangeboten hinzugekommen.
…du in einem Restaurant mit deinem Smartphone für 99 Cent zwei Gerichte zum Preis von einem bestellen kannst?
Und der Klassiker geht mit der Zeit. Es können Beträge (z.B. zehn Euro) auf einem Handykonto geladen werden. Mit der entsprechenden App kann dann ein Gutschein heruntergeladen werden und direkt im teilnehmenden Restaurant oder der Boutique eingelöst werden.
Gegenüber dem Buch hat dieses Verfahren drei erhebliche Vorteile. Die Coupons sind quasi immer dabei. Es muss nicht mehr ein Buch zum Preis von rund 18 Euro gekauft werden, mit Angeboten für nur eine bestimmte Region. Stattdessen kostet fast jeder Bon mit der App knapp einen Euro. Es verfallen keine Buch-Coupons mehr, für zum Beispiel Restaurants, die dem Käufer nicht zusagen. Und die Beträge vom Handykonto können bundesweit eingelöst werden. Das ist dann wirklich schlau gespart.